Der Trockenbau und seine Funktionen

19 Mai 2020
 Kategorien: Bau & Bauunternehmer, Blog


Manche Räume sind sehr groß. Statt eines einzigen benötigen einige Unternehmen oder private Anwender kleinere Einheiten. Dafür setzen sie raumbegrenzende Bauteile ein, die jedoch keinen tragenden Charakter haben. Mit der Ausführung beauftragen sie Bauunternehmen, die sowohl über die Mitarbeiter, die Werkzeuge als auch über die passenden Erfahrungen verfügen. Einige spezialisieren sich direkt auf diese Nische. Als Ausgangsmaterial fügen sie industriell gefertigte Halbzeuge zusammen. Diesen hauptsächlich in Plattenform ausgeführten Spezialbereich nennt man Trockenbau. Die Bauteile werden dabei mit Nägeln, Schrauben oder durch Kleber zusammengehalten. Dabei verzichtet man auf Baustoffe wie Mörtel und Lehm.

Der Trockenbau, bspw. von Heinz Hiller GmbH, gehört nicht zum Beton-, Mauerwerks- und Lehmbau und folgt somit der leichten Montagebauweise. Wesentliche Teiloperationen bestehen im Fügen, der Handhabung sowie der Prüfung. Dazu kommen die Justierung und der Einsatz von Hilfsoperatoren. Weitere Aufgaben bestehen in der Arbeitsvorbereitung und den Endkontrollen. Mit Hilfe dieses Systems können die erhöhten Anforderungen an das Wärme-, Kälte und Schallmanagement realisiert werden. Insgesamt handelt es sich um eine modulare Bauweise.

Im Trockenbau werden in erster Linie raumbegrenzende und bauteilbekleidende Strukturen geschaffen. Hierzu gehören Wände, Decken und Böden, die nicht aus Mauerwerk bestehen. Holzkonstruktionen werden hingegen vom Zimmermann erstellt und sind ebenfalls nicht Teil dieser Bauart. Alternativ gibt es Mischformen. Hier kommt diese Variante in der Kombination mit anderen Bauformen vor. Die eingesetzten Mitarbeiter der Subunternehmen unterstützen sich bei diesen Projekten gegenseitig. Wichtige Einsatzgebiete kommen bei dem Ausbau von Fachwerkhäusern in Betracht. An dieser Stelle stehen Holzständerwände, die sowohl von Zimmerleuten als auch von Fachkräften des beauftragten Bauunternehmens bearbeitet werden.

In diesem Rahmen unterscheidet der Fachmann zwischen der Primär- und Sekundärmontage. Bei der Primärmontage werden die Bauteile zu einem Ganzen zusammengesetzt. Hierzu zählen alle Arbeitsschritte, die der Wertschöpfung des Auftrages dienen. Die Sekundärmontage umfassen die Hilfsfunktionen, die aus dem Justieren und Prüfen bestehen. Der Trockenbau kann auch in feuchten Räumen zu repräsentativen Ergebnissen beitragen. Hierzu zählen Küchen und Bäder, die in Einfamilienhäusern und Wohnanlagen eingebaut oder saniert werden müssen. Handelt es sich um Gipsfaserplatten, die einer hohen relativen Luftfeuchtigkeit ausgesetzt sind, bieten sich bahnen förmige Abdichtungen an, die das Grundmaterial schützen.

Die Mitarbeiter arbeiten jedoch auch mit Wasser. Es dient in geringen Mengen zum Abmischen der Spachtelmasse. Mit ihr werden Fugen und Anschlüsse zwischen den Gipskartonplatten begradigt. Das Material trocknet innerhalb von wenigen Stunden.
Um ein einheitliches System für alle Varianten zu bekommen, wurde die VOB oder Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen eingeführt. Sie enthält die Richtlinien, die der Auftragnehmer im Rahmen der übernommenen Trockenbauarbeiten erfüllen muss. Die Mitarbeiter des ausführenden Bauunternehmens müssen beispielsweise die Beschichtung der errichteten Wände von Malern ausführen lassen, da diese Tätigkeit nicht unter ihr Gewerk fällt.


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