Was tun bei feuchten Wänden?

5 Juni 2020
 Kategorien: Bau & Bauunternehmer, Blog


Feuchtigkeit in Wänden entsteht durch Wasser, das in das Mauerwerk eindringt. Schon eine kleine Menge an Wasser kann bereits großen Schaden, sowohl finanziell als auch gesundheitlich, anrichten. Eine hohe Feuchtigkeit kann zu einer verlängerten Übertragungszeit von Keimen, Bakterien und Viren beitragen. Dadurch werden Atemwege der Bewohner strapaziert und Erkrankungen gefördert.

Es gibt verschiedene Ursachen für feuchte Wände, weshalb eine regelmäßige Kontrolle wichtig ist. Durch falsches Heizen oder Lüften kann es zu einem starken Unterschied zwischen der Außentemperatur und der Zimmertemperatur kommen, wodurch sich Kondensfeuchtigkeit bildet. Aber auch technische Geräte wie auslaufende Spülmaschinen und Waschmaschinen können Wasser verlieren, das sich dann an der Wand absetzt und zu Feuchtigkeit führt.

Des Weiteren sind oft bauliche Mängel für Feuchtigkeit verantwortlich. Beispiele hierfür sind eine undichte Balkonabdichtung oder Fensterdichtung, Risse im Mauerwerk, Löcher im Dach und Sickerwasser im Keller. Deswegen ist es wichtig, hier auf gute Abdichtungen zu achten.
Sollte es allerdings bereits zu feuchten Wänden gekommen sein, ist es notwendig, dies zu erkennen und zu beheben. Grundsätzlich gilt, je früher die Feuchtigkeit erkannt und behoben wird, desto geringer kann der Schaden gehalten werden. Bereits beim ersten Verdacht kann mit Hilfe von Feuchtigkeitsmessgeräten bestimmt werden, ob beziehungsweise wie feucht die Wände sind. Sollte das Mauerwerk schon eine längere Zeit feucht sein, beginnt es einen erdigen und muffigen Geruch abzugeben. Außerdem kann es auch zu einem dauerbeschlagenen Fenster mit hinunterrinnendem Wasser, zu ablösenden Tapeten oder auch abfallenden Fliesenspiegel führen. Eindeutige Hinweise für Feuchtigkeit sind weiß-gelbliche Stockflecken, die durch Salze im Baumaterial entstehen. Sind bereits dunkle braune oder grüne Pilze oder Schimmelflecken zu sehen, sollte man dringendst einen Experten hinzuziehen.

Nachdem der Verdacht auf feuchte Wände bestätigt ist, geht es darum, das Problem zu lösen. Dazu gehört erstens die genaue Ursache zu finden. Hierfür kann es hilfreich sein, im Bauplan des Hauses zu schauen, wo Leitungen und Rohre verlaufen. Als zweites sollte man sich an einen Ansprechpartner wenden. Besonders als Mieter muss man umgehend den Vermieter über die Sachlage informieren und weitere Schritte besprechen. Als Eigentümer kann man sich zum Beispiel an einen Sachverständigen des TÜV oder Handwerker wenden. Zuletzt muss dann die betroffene Wand getrocknet werden. Hierfür sollte unbedingt ein Experte hinzugezogen werden, da es bei falschem Vorgehen zu schwerwiegenden Folgen wie etwa einer Verbreitung von Schimmel führen kann.

Für das Trocknen von feuchten Wänden gibt es verschiedene Verfahren wie beispielsweise Infrarotplatten. Diese werden vor die betroffenen Wände gehängt und beheizen das Mauerwerk. Dadurch gelangt die Feuchtigkeit an die Oberfläche und die Wand trocknet anschließend. Sitzt der Schaden tief in der Wand kann es sein, dass einzelne Mauersteine, die vom Wasserschaden betroffen sind, ausgetauscht werden müssen. Diesen Service bietet zum Beispiel Koch Abdichtungstechnik GmbH.


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